Der Global Entrepreneurship Report 2014 von Amway zeigt, wie die Österreicher/-innen zu dieser Frage stehen. 65 Prozent der Befragten denken, dass man nicht als Unternehmer/-in geboren wird: Der Unternehmer/-innengeist ist erlernbar. Wer bereits selbständig ist, teilt diese Ansicht noch deutlicher (82 Prozent).
Amway Global Entrepreneurship Report 2014, Frage: „Kann Ihrer Meinung nach Unternehmertum gelehrt werden, oder sind Unternehmer/-innen im Gegenteil eher geboren als gemacht?“
Was sollte erlernt werden?
Der wichtigste Ausbildungs-Aspekt ist für die Österreicher/-innen das Wissen um die praktische Unternehmensführung, z.B. Geschäftspläne, geschäftlicher Wettbewerb, etc.
An die zweite Stelle reihen sie grundlegende Unternehmenskenntnisse wie Finanzcontrolling, Marketing, usw.
Bereits Selbständige würden den Schwerpunkt anders legen: Aus ihrer Sicht sind Leitungs- und Führungskenntnisse sowie rhetorische Fähigkeiten die wesentlichsten Ausbildungs-Aspekte. Dazu zählen zum Beispiel auch das Fällen von Entscheidungen oder das Kunden/-innen-Management. An zweiter Stelle sehen die Selbständigen die Innovation, z.B. das Erlernen von Kreativitäts-Techniken oder Problemlösungsansätze. Danach kommen ihrer Meinung nach die praktische Unternehmensführung und grundlegende Unternehmenskenntnisse.
Rund ein Viertel aller Befragten findet auch das Lernen von erfahreneren Unternehmern/-innen wichtig. Knapp über 20 Prozent denken, dass zur Ausbildung das Lernen und Analysieren unternehmerischer Erfolgsgeschichten gehören sollte.
Amway Global Entrepreneurship Report 2014, Frage: „Welche Aspekte unternehmerischer Ausbildung sind Ihrer Meinung nach entscheidend, um Menschen auf die Gründung ihres eigenen Unternehmens vorzubereiten?“ (Auswahl von bis zu drei Kategorien möglich)
Wo sollte die Ausbildung stattfinden?
Die Unternehmerausbildung sollte aus Sicht der Österreicher/-innen vor allem in Schulen stattfinden (39 Prozent), gefolgt von Programmen von NGOs, Wirtschaftskammern oder Regierungsprogrammen (35 Prozent). Dahinter folgen die Universitäten (29 Prozent) und spezielle Angebote von Unternehmen (28 Prozent). Nur 17 Prozent denken, dass jede/r selbst für die eigene Unternehmerausbildung verantwortlich ist.
Amway Global Entrepreneurship Report 2014, Frage: „Wer ist Ihrer Meinung nach verantwortlich für die Vorbereitung von Unternehmern/-innen auf deren Existenzgründung. Wo sollte unternehmerische Ausbildung vorwiegend stattfinden?“ (Auswahl von bis zu drei Kategorien möglich)
Wer bietet Unterstützung?
Eine wichtige Anlaufstelle für den Einstieg in die Selbständigkeit ist die Wirtschaftskammer Österreich. Sie kombiniert auf Ihrer Website Informationen für Selbständige und Gründer/-innen . Eigene EPU-Beauftragte stehen in jedem Bundesland zur Verfügung. Aufzeichnungen von Webinaren zu Marketing, Neukunden/-innen-Gewinnung, etc. dienen der Weiterbildung von Ein-Personen-Unternehmen.
Studiendesign
Für den Amway Global Entrepreneurship Report 2014 befragte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) von März bis Mai dieses Jahres 43.902 Personen über 14 Jahre zum Thema Selbständigkeit. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerungen der 38 Länder (Australien, Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Indien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Korea, Kroatien, Litauen, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Tschechien, Türkei, Ukraine, UK, Ungarn, USA). 1.000 Befragte stammten aus Österreich.